Boden
Der Boden tut viel für uns: Er nährt unsere Pflanzen, filtert Wasser und speichert CO2. Doch die intensive Landwirtschaft und der Klimawandel setzen ihm zunehmend zu. Die Demeter-Bäuerinnen und -Bauern wollen den Boden lebendig erhalten, und das wollen wir auch. Deshalb ist bereits über die Hälfte unserer Produkte Demeter-zertifiziert, und es werden immer mehr. So leisten wir einen Beitrag zum Erhalt vitaler Böden.
Unter uns
Meistens gehen wir über den Boden, ohne ihn weiter zu beachten. Vielleicht ärgern wir uns über den Schmutz, den wir anschließend in unsere Wohnung tragen. Nur selten denken wir daran, dass der Boden die Grundlage für das Leben auf unserer Erde ist. Für Land- und Forstwirte ist er das wichtigste Gut. Der Boden in Deutschland gehört zu den ertragreichsten der Erde. Laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft wurden in Deutschland im Jahr 2019 knapp 8 Tonnen Getreide pro Hektar geerntet – gegenüber 4 Tonnen im weltweiten Durchschnitt. Jeder Boden besteht aus Sand, Schluff und Ton – und aus einer unfassbar großen Menge an Bodenorganismen wie Tieren, Bakterien, Pilzen, Algen oder Protozoen. Sie zersetzen organische Substanz, binden den Stickstoff aus der Luft und speichern Nährstoffe. Ein besonderes Lob gilt hier dem Regenwurm, der abgestorbene Pflanzen frisst und ausscheidet und so zu einem stabilen Bodengefüge beiträgt.

Wie geht es dem Boden?
So vielfältig und lebendig unsere Böden sind, so sensibel sind sie auch. Schäden können nur schwer und mit hohem Aufwand behoben werden. Damit unsere Böden so fruchtbar bleiben, müssen wir sie schützen. Denn immer größere Maschinen in der intensiven Landwirtschaft verdichten das Erdreich, sodass Pflanzen nur noch oberflächlich wurzeln können. Monokulturen laugen die Böden aus, Kunstdünger und Pestizide dezimieren die Vielfalt an Bodenorganismen. Immer mehr Bodenfläche wird bebaut oder ist von Erosion bedroht: Liegt der Boden ungeschützt da, können Wind und Regen die kostbare Humusschicht abtragen. Und auch der Klimawandel birgt Gefahren: Dürreperioden lassen den Boden austrocknen, und Starkregen kann den fruchtbaren Ackerboden anschließend forttragen.
Was ist Demeter?

Der Name Demeter kommt von der gleichnamigen griechischen Göttin, die für die Fruchtbarkeit der Erde, des Getreides, der Saat und der Jahreszeiten zuständig war. Demeter ist das Markenzeichen für bio-dynamisches Wirtschaften. Als internationale Bio-Marke ist Demeter auf allen Kontinenten vertreten: Von Argentinien bis Ungarn wird in 38 Ländern nach Demeter-Richtlinien gewirtschaftet. Mehr als achtzig Jahren ist der Demeter-Verband alt; damit ist er der älteste ökologische Landbauverband.
> 54 % unserer Produkte sind Demeter- zertifiziert – für aktiven Bodenschutz.
Demeter-Landwirtschaft für lebendige Böden …
Demeter-Bäuerinnen und Bauern wollen den Boden erhalten, indem sie ihm mehr zurückgeben, als sie ihm entziehen. In Deutschland werden 99.000 Hektar Land nach Demeter-Richtlinien bewirtschaftet. Das heißt: Der Boden wird mit Kuhmist gepflegt; Fruchtfolgen und der Anbau von Zwischenfrüchten und Leguminosen halten den Boden lebendig und bauen Humus auf. Um die Qualität des Bodens zu verbessern, führen die Demeter-Landwirtinnen und -Landwirte ihm Kompost- und Spritzpräparate zu, die aus Heilpflanzen, Rindermist und Quarzmehl bestehen – aber nur in kleinen Mengen, denn es geht um die Zusammensetzung und weniger um die Menge. Auf Stickstoffdünger verzichten sie ganz – und schützen so das Klima. Die Stabilität von Bodenkrümeln ist die Basis der Bodenfruchtbarkeit; auch diese ist bei Demeter-Böden besonders hoch, was die Erosion vermindert. Langzeitstudien haben gezeigt: Demeter-Böden sind stärker durchwurzelt und enthalten mehr Mikroorganismen als Bio-Böden oder konventionell bewirtschaftete. Die genauen Ergebnisse finden Sie auf den Seiten des Demeter-Verbandes.
… und viele Regenwürmer

Der Regenwurm ist ein echter Acker-Held: Die Gänge, die er beim Fortbewegen gräbt, belüften den Boden und helfen Pflanzen, besser zu wurzeln. Aerobe Bakterien können tief in den lockeren Boden eindringen und dort organisches Material abbauen. Und auch der Regenwurm hilft, abgestorbenes Pflanzenmaterial in Nährstoffe und Mineralien umzuwandeln, die für gesunde Pflanzen sorgen. In einem Demeter-Boden gibt es 40 % mehr Regenwürmer pro Quadratmeter als in konventionellen Böden, wie Studien ergeben haben. Für uns ein Argument mehr für die Demeter-Landwirtschaft.
Naturata und Demeter
Uns verbindet viel mit der bio-dynamischen Demeter-Wirtschaftsweise: unsere Überzeugung, unsere hohen Qualitätsansprüche und unsere Geschichte: Naturata und Demeter sind Unternehmen mit großem Pioniergeist, und so wurden beide zu Mitbegründern der Naturkost-Bewegung. Schon immer war ein großer Teil unserer Produkte Demeter-zertifiziert – und wir arbeiten daran, dass es immer mehr werden. Denn wir finden, dass diese Art der schonenden, vorausschauenden Landwirtschaft heute wichtiger ist denn je.